Wer nicht schon einmal eine Reise dorthin unternommen hat oder sogar schon einmal zum Kitesurfen in der Dominikanischen Republik war, wird vielleicht gerade noch wissen, dass das Land in der Karibik liegt, eine Region der Sehnsucht, mit viel Sonne, Wind und unendlichen Sandstränden. Aber dass der Nachbarstaat im Osten der gemeinsamen Insel Haiti heißt, der zu den ärmsten Staaten der Welt gehört und in den letzten Jahren durch Erdbeben und immer wieder auch durch politische Unruhen weltweit in die Schlagzeilen geriet, wissen wahrscheinlich schon viel weniger Menschen. Mehr auf godominicanrepublic.com.
Insel der Sehnsucht für viele Kite-Surfer und sonstige Freunde von Wind und Wellen
Diese Attraktivität des Insel-Staates, der ca. 2/3 der Inselfläche einnimmt, mit der Hauptstadt Santo Domingo (ca. 2,2, Mio. Einwohner) bildet zugleich die Hoffnung der ca. 10 Mio. Einwohner, die sich vom Tourismus eine Besserung ihres Lebens versprechen. Denn auch die Dominikanische Republik ist, ebenso wie der Insel-Nachbar Haiti, nicht gerade mit Reichtum gesegnet. Nach Berichten der Welthungerhilfe leiden ca. 24 % der Bevölkerung an Unterernährung.
Im Gegensatz zu m Nachbarn Haiti ist die politische Lage aber einigermaßen stabil und die demokratisch gewählte Regierung tut alles, um die mit der Armut einher gehende Kriminalität nicht ausufern und in die von Touristen besuchten Teilen der Insel eindringen zu lassen.
Rohstoffe Wind, Wasser und Sonne
Eine "Ausbeutung" dieser Rohstoffe, die sich ja nicht mitnehmen und dadurch stehlen lassen, wie andere Rohstoffe, ist hier durchaus erwünschter Teil der Tourismus-Wirtschaft. Dadurch konnte sich das Land inzwischen zu einem international sehr beliebten Urlaubsziel entwickeln, ganz besonders für Kite-Surfer und alle, die den Wasser- und Segelsport besonders lieben, denn Wind, Wasser und Sonne gehören sozusagen zu den kostbaren "Rohstoffen" dieser Insel.
Land und Leute - Düstere Vergangenheit der Kolonialzeit
Wie die meisten Länder Südamerikas und der Karibik wurden diese Opfer von spanischen Eroberern ab Beginn ihrer "Entdeckung" durch Christof Kolumbus um 1492, weshalb sich Spanisch als Landessprache neben regional unterschiedlichen einheimischen Dialekten auch in der Dominikanische Republik etabliert hat. Die indianischen Völker der Arawak, Ciboney und der Kariben wurden fast vollständig ausgerottet. Die Schätzungen zu ihrer Anzahl schwanken wegen mangelhafter schriftlicher Aufzeichnungen zwischen 0,5 bis 8 Mio.
Folgen der Geschichte
Bis heute leidet die einheimische Bevölkerung unter den Nachwirkungen der damaligen "Ereignisse", die durch weiße Europäer in der Kolonialzeit angerichtet wurden. Die Ur-Bevölkerung wurde fast vollständig ausgerottet. Teilweise durch eingeschleppte Krankheiten und Versklavung oder direkt durch Waffen der Eroberer, die auf der Suche nach Gold waren.
Heutige Bevölkerungsstruktur
Die heutige Bevölkerung besteht überwiegend aus Nachfahren von durch die Spanier aus Afrika "importierten" Arbeitssklaven und einigen sesshaft gewordenen spanischen Eroberern. Man muss nicht von Schuld der heutigen Urlaubsgäste aus Europa reden, aber ein respektvolles Verhalten gegenüber den Einheimischen mit dieser Geschichte im Hinterkopf sollte jedem Urlaubsgast Anliegen und Verpflichtung zugleich sein, um den Urlaub für beide Seiten in angenehmer Erinnerung zu behalten.
Armut und Kriminalität
In diesem Umfeld können wohlhabende Urlauber mit ihrem zur Schau gestellten Reichtum manchmal wie eine Provokation wirken. Aber viele der Bewohner, besonders diejenigen, die im Tourismus arbeiten, sind sich auch bewusst, dass sie auf diesen Reichtum zum Teil angewiesen sind, denn Normalverdiener können sich einen derartigen Urlaub mit teurer Anreise und Unterkunft in Luxushotels kaum leisten. Um so wichtiger ist eine Rücksichtnahme auf die Gefühle der Einheimischen, die überwiegend jederzeit freundliche Hilfe leisten, wenn diese nötig ist.
Alle Voraussetzungen für einen herrlichen Kite-Surf Urlaub
Wer auf diese Weise vorbereitet zum Kit-Surfen in die Dominikanische Republik reist, den erwartet ein unvergessliches Erlebnis. Dabei sind einige Orte der Insel besonders zu erwähnen, die besonders Kite-Surfern imponieren werden.
Kitesurfer-Spots in der Dominikanischen Republik
Wer Wasser, Sonne, Wind und Wellen mag, hat mit dem Kitesurfen ein wirklich tolles Hobby gefunden. Es entlässt denjenigen nicht mehr so schnell in den Alltag eines "normalen" Urlaubers, der nur am Strand liegt und sich dabei einen Sonnenbrand holt.
Orte, die sich Kite-Surfer merken sollten
El Broke, Elvis Beach Reef, La Boca Ocean, Playa Blanca Reef, Playa Popa Reef, Sea Horse Ranch in den Regionen Puerto Plata, Punta Cana, El Canal. Je nach Wetterlage finden Kit-Surfer dort teilweise hervorragende Bedingungen, vielleicht einen persönlichen Geheimplatz, von dem aus er ohne großen Trubel ringsherum seinen täglichen Trip starten kann.
Wer nach diesen Orten Ausschau hält, wird bestimmt fündig. Einige Namen sind nur Einheimischen und Eingeweihten vertraut. Es gibt kaum Wegschilder oder sonstige Hinweise. Einfach mal fragen.
Dran bleiben heißt die Devise beim Kitesurfen, wie bei allem was Freude macht
Beim Kitesurfen ist es ist wie in der Musik beim Erlernen eines Instruments. Je intensiver man Geschmack gefunden hat, dran bleibt und ständig übt, ohne aufzugeben, desto größer ist nachher die Belohnung, wenn dann alle Griffe und Bewegungsabläufe vom Körper fast automatisch und instinktiv ausgeführt werden
Abseits der Piste
Wer nicht nur Kitesurfen im Kopf und im Blut hat, sondern auch offen ist für die übrige Landschaft, findet auch im Landesinneren nicht nur einige wunderschöne Gewässer, beispielsweise Wasserfälle in herrlicher Landschaft, sondern auch Berge, die mit ihrer Höhe mit der Alpen-Bergwelt durchaus vergleichbar sind..
• der "Pico Duarte" (3.098 m),
• der "Loma Rucilla" (3.039 m),
• der "Loma La Pelona" (3.097 m),
• der "Loma de la Viuda" (2.802 m)
• der "Yaque" (2760 m)
Auch die unheilvoll von Europa geprägte, aber darum nicht weniger beeindruckende Geschichte des Landes und der Freiheitskämpfe seiner Einwohner lehrt uns, mit unseren Urteil über verarmte Länder der Dritten Welt etwas behutsamer umzugehen als wir es üblicherweise tun.
Aber die Bewohner lassen die Urlauber nichts davon spüren. Im Gegenteil, sie heißen ihn herzlich willkommen. Dann also, auf geht's.! Wir wünschen eine ruhige Anreise und einen aufregenden Urlaub den Kite-Surfer-Paradiesen der Dominikanischen Republik!